DÜSSELDORF: Zu ihrer neunten demonstrativen Aktion seit Juli 2015 mobilisieren die Düsseldorfer „Republikaner“ (REP) für den morgigen 3. Juni 2016 ab 18.45 Uhr in den Stadtteil Garath vor die dortige städtische Freizeitstätte. Das Motto der als „Kundgebung“ angekündigten Aktion lautet „Unser Volk zuerst – Gegen Altersarmut, Sozialabbau und massenhafte Zuweisung von Asylanten“. Ursprünglicher Anlass war eine zeitgleiche, aber zum Zeitpunkt der REP-Bekanntmachung bereits terminlich verlegte Veranstaltung mit Sahra Wagenknecht („Die Linke“, MdB), die aufgrund eines familiären Trauerfalls absagen musste.
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Die Aktion sei „kurzfristig angemeldet“ worden und werde in Garath stattfinden, weil dort „zeitgleich eine Veranstaltung der Linkspartei“ anstehe, teilten die REP gestern Abend dennoch mit. Wieso trotz des bereits seit Wochen öffentlich bekannten Stattfindens der „Die Linke“-Veranstaltung eine „kurzfristige“ Planung nötig war, verrieten sie nicht. Wenige Stunden später wurde der Text dann klammheimlich modifiziert, offenbar war erst jetzt bemerkt worden, dass es gar keine Veranstaltung der „Die Linke“ geben wird. Zwar war der konkrete Anlass jetzt dahin, an der Aktion wird aber festgehalten, schließlich hatten Andre Maniera und Co. ohnehin regelmäßige Aktionen in Düsseldorf angekündigt – wenn auch in wechselnden Stadtteilen und nicht nur in Garath. Zudem wären auch noch reichlich Unterstützungsunterschriften für einen Landtagswahlantritt zu sammeln.
„Deutsche“ Redner
Als Redner werden der REP-Landesjugendbeauftragte Kevin Krieger aus dem Rhein-Erft-Kreis, der sich erst letztens damit rühmte, mit seiner „REP-Jugend“ Mitte Mai „rund um Neuss Mitte Flyer der Mutterpartei“ verteilt und „für Aufmerksamkeit bei einem Schützenfest in der Umgebung“ gesorgt zu haben, der Landesvorsitzende Andre Maniera aus Düsseldorf sowie der Düsseldorfer REP-Kreisvorsitzende Karl-Heinz Fischer angekündigt. Fischer, der rund um die Uhr seine „Facebook“-Seite mit Widerwärtigkeiten aller Art bestückt, teilte gestern ungefragt mit, er werde sich die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Frankreich nicht ansehen – offenbar in Anspielung auf Jérôme Boateng, Antonio Rüdiger (beide in Berlin geboren), Leroy Sané (geboren in Essen) und andere nicht ins extrem rechte Bild von einem „echten Deutschen“ passende deutsche Nationalspieler. Fischer: „Nicht weil sie [die EM, Anm. der Red.] mir nicht gefallen würde, sondern weil keine Deutsche Nationalmannschaft mitspielt […].“ Man darf gespannt sein, ob die Düsseldorfer REP auch während der Deutschland-EM-Spiele Kundgebungen durchführen werden…
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