DÜSSELDORF: Zu einem Zeitzeuginnengespräch mit Marika Venezia aus Rom, Witwe des jüdischen Auschwitz-„Sonderkommando“-Häftlings Shlomo Venezia, lädt die seit 2002 existierende Düsseldorfer Veranstaltungsreihe „INPUT – antifaschistischer Themenabend“ für den 29. Juni 2016 ins Kulturzentrum ZAKK auf der Fichtenstraße. Beginn ist 20.00 Uhr, als Moderator steht Roland Vossebrecker vom „Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V.“ zur Verfügung. Am 28. Juni 2016, also am Tag zuvor, wird der Journalist und Autor Jörg Kronauer aus London auf Einladung des „Sozialistisch-demokratischen Studierendenverbands“ („Die Linke.SDS“) in der Heinrich-Heine-Universität (Raum: 23.31.02.26) zum Thema „Rechte Burschen – Ein Überblick über Burschenschaften und andere Studentenverbindungen“ referieren, Beginn ist 18.30 Uhr.
28. Juni: „Rechte Burschen“
Immer wieder würden sich „unter den Studentenverbindungen auch Rechtsaußen-Kräfte“ finden, so heißt es in der Veranstaltungsankündigung für den 28. Juni: „Nicht nur, aber vor allem in dem Dachverband ‚Deutsche Burschenschaft‘, zu dessen Mitgliedern NPD-Funktionäre und andere Aktivisten extrem rechter Organisationen zählen. Ebenso wie die Düsseldorfer Burschenschaft ‚Rhenania Salingia‘, die zudem beste Kontakte zur AfD-Hochschulgruppe an der HHU pflegt.“ Drex informierte erst kürzlich über diese Kontakte.
29. Juni bis 2. Juli: Zeitzeuginnengespräch in vier Städten
Das Zeitzeuginnengespräch am 29. Juni trägt den Titel „Man kommt nie mehr wirklich aus dem Krematorium heraus“, einer Aussage von Shlomo Venezia (2012 in Rom verstorben), der von der SS gezwungen worden war, an den Gaskammern und Krematorien im KZ Auschwitz II (Birkenau) zu arbeiten. Die Zeit in Birkenau blieb für ihn – und damit auch für Marika Venezia, mit der er 56 Jahre verheiratet war – stets präsent: „Was ich auch tue, was ich auch sehe, mein Geist kehrt immer wieder an diesen Ort zurück.“ Nähere Informationen zu der Veranstaltung gibt es hier. Weitere Veranstaltungen mit Marika Venezia finden am 30. Juni um 19 Uhr im Stadtmuseum Siegburg, am 1. Juli um 18 Uhr in Bielefeld und am 2. Juli um 17 Uhr in Bochum statt.
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